Datenschutzverordnung

Fotografie und DSGVO – Entwarnung?

Ein gerichtlicher Beschluss im Sinne der Pressefreiheit und offene Fragen
© Sabine Pallaske Fotografie

das OLG Köln hat in seinem aktuellen Beschluss (kein Urteil!) mit  KUG / KunstUrhG § 23 und  Öffnungsklausel Art 85§ der DSGVO https://dsgvo-gesetz.de/art-85-dsgvo/ der Öffenungsklausel  argumentiert. Diese umfasst die von Presse-und Meinungsfreiheit gedeckten und im KunstUrhG §23 beschriebenen Ausnahmefälle/Schranken. Für alle im Mediendienst tätigen Fotografen sicher ein Fortschritt in Sachen Rechtssicherheit.

Ein Etappensieg: ja und wichtig, aber ausgestanden ist das Ganze noch nicht. …

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Kommentieren 27. Juni 2018

EU-DSGVO: Der Weltuntergang für die Fotografie – aber wie machen wir weiter?

Allen Blogs zum Trotz: die EU-DSGVO ist nicht das Ende der freiberuflichen Fotografie. Ruhe und einen kühlen Kopf bewahren!
©Sabine Pallaske Fotografie

Fakt ist: Jedes digital weitergebene Foto (ob digital oder analog erstellt oder nicht) ist ein personenbezogener Datensatz. Das neue Bundesdatenschutzgesetz und die EU-DSGVO, die Datenschutzverordnung regeln den Umgang mit diesem Datensatz. Die Erstellung zur privaten Nutzung ist außen vor, es geht um Verarbeitung, Weitergabe im geschäftlichen Bereich an und durch Dritte.

Für die künstlerische, auch für die Streetfotografie und die journalistische Fotografie gilt weiterhin: sie ist zuläßig, …

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Kommentieren 14. Juni 2018

DSGVO und das Ende der Fotografie – ein Stresstest?

visueller Content, Urheber, Rechtsanwälte und Gesetzgebung - offene Fragen und leider keine verbindlichen Antworten

Die Debatte zum ab 25.05.2018 anzuwendenden neuen Datenschutzgesetz, das die Anforderung der europäischen Datenschutzgrundverordnung in deutsches Recht umzusetzen versucht, ist in vollem Gange, der 25.Mai steht vor der Tür. 

Unsere Branche, Urheber wie Nutzer visuellen Contents, hat sich recht spät um mögliche Auswirkungen gekümmert – das Gesetz ist bereits im Mai 2016 in Kraft getreten, dieses Jahr läuft lediglich die Übergangsfrist zur Anpassung in nationales Recht aus. Mindestens zwei  Jahre, …

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Kommentieren 22. Mai 2018

Ostkreuz, Westwärts, C/O , die Dame im Schlangenmusterkleid und das Bundesverfassungsgericht

Es ist höchstgerichtlich bestätigt: Streetfotografie ist Kunst!! Aber es gibt viele offene Fragen und Bedarf für Dialog bei Erkennbarkeit

Was vor drei Jahren für Aussehen sorgte, ist jetzt durch das Bundesverfassungsgericht endgültig entschieden: Die Dame im Schlangenmusterkleid, die mit Handtasche in der einen und Plastiktüten in der anderen, die Straße an einer Ampel überquert, durfte nicht in 120*140 cm gegenüber des C/O an einer der „meistbefahrenen“ Straßen Berlins präsentiert werden.
Die Verfassungsbeschwerde des Fotografen Espen Eichenhöfer gegen das Urteil des Kammergerichts Berlin vom 11.06 2015 wurde nicht zur Entscheidung angenommen, weil das Urteil des Kammergerichts fehlerfrei sei.(https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/02/rk20180208_1bvr211215.html)

Die Begründung dazu führt bei Fotografen, …

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2 Kommentare 11. April 2018

Das Ende der Streetphotography als Kunst?

Authentische Fotografie zwischen Kunstanspruch und Persönlichkeitsrecht

Walker Evans, Henri Cartier-Bresson, Robert Doisneau – ihre Arbeiten sind als Kunst anerkannt. Die Fotografien gehören zum Kunstkanon, werden von Museen und Privaten gesammelt und ausgestellt und erzielen auf Kunstauktionen Höchstpreise.

„Streetphotography“, Streetfofotografie ist nicht nur Zeitdokument, sondern auch Kunst. Man sollte denken, das gelte auch für zeitgenössische, authentische Fotografie.

Das dem so ist, der Ort der Ausstellung des gerichtlich anerkannten Kunstwerks trotzdem eine Persönlichkeitsverletzung sein kann, zeigt eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2018. …

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2 Kommentare 22. März 2016